{"id":1455,"date":"2017-09-06T11:13:00","date_gmt":"2017-09-06T09:13:00","guid":{"rendered":"https:\/\/jokira.de\/?p=1455"},"modified":"2021-02-23T10:59:26","modified_gmt":"2021-02-23T09:59:26","slug":"der-friseurjob-soll-kein-negativbeispiel-fuer-rtl-sein","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/jokira.de\/news\/der-friseurjob-soll-kein-negativbeispiel-fuer-rtl-sein\/","title":{"rendered":"Der Friseurjob soll kein Negativbeispiel f\u00fcr RTL sein"},"content":{"rendered":"\n
imSalon: Herr M\u00fcller, die ver.di hat begonnen sich auf Friseure, insbesondere die Auszubildenden, einzuschie\u00dfen, wie steht der Zentralverband zur ver.di Aktion „Das Friseurhandwerk geht baden“?<\/strong><\/p>\n\n\n\n J\u00f6rg M\u00fcller:<\/strong> Wir haben ver.di deutlich gemacht, dass es nicht gut ist, wie und wo es passiert. Also zum Beispiel innerhalb der Berufsschulen. Es kommt zu einer Unzeit, gerade beginnt das neue Lehrjahr. Ein weiterer Kritikpunkt ist die einseitige Darstellung der Auszubildenden.<\/p>\n\n\n\n Ein gro\u00dfes Thema der ver.di Kampagne ist die Ausbildungsverg\u00fctung!<\/strong><\/p>\n\n\n\n JM:<\/strong> Auch der Zentralverband ist f\u00fcr eine bundesweite Anhebung und Angleichung der Lebensbedingungen in Deutschland, aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, vor allem Ost-West, geben das noch nicht \u00fcberall her. Es ist ein Prozess. Ich m\u00f6chte auch betonen, dass die Tarifverhandlungen auf L\u00e4nderebene gef\u00fchrt werden. Die Tarifhoheit liegt grunds\u00e4tzlich bei den Landesinnungsverb\u00e4nden und den Innungen, nicht bei uns. In vielen Bundesl\u00e4ndern liegen wir im \u00dcbrigen l\u00e4ngst \u00fcber den ver.di Forderungen (z.B. Bayern, Baden-W\u00fcrttemberg, Hessen, Rheinland, NRW usw.).<\/p>\n\n\n\n Das zweite gro\u00dfe Thema sind die Arbeitsbedingungen!<\/strong><\/p>\n\n\n\n JM:<\/strong> Da findet ein Unternehmerbashing statt, das so pauschal nicht gerechtfertigt ist.<\/p>\n\n\n\n F\u00fchrt denn die ver.di derzeit Gespr\u00e4che mit Ihnen?<\/strong><\/p>\n\n\n\n JM:<\/strong> Jetzt endlich, mit den Landesinnungsverb\u00e4nden und auch uns. Es sind harte Auseinandersetzungen, aber wir reden miteinander.<\/p>\n\n\n\n Und was macht der Zentralverband?<\/strong><\/p>\n\n\n\n JM:<\/strong> Seit der letzten Verhandlungsrunde hat der ZV die Verhandlungsvollmacht, die ihm von allen Landesinnungen \u00fcbertragen wurde. Diese werden wir nun f\u00fcr die zweite Verhandlungsrunde wieder einsetzen. Klar ist, Friseure wollen nicht Teil einer Mindestlohnbranche sein.<\/p>\n\n\n\n Was ist ihr Ziel?<\/strong><\/p>\n\n\n\n JM:<\/strong> Wir wollen auch nicht mehr das regelm\u00e4\u00dfige Negativbeispiel f\u00fcr Presse, ARD, RTL & Co sein.<\/p>\n\n\n\n Die ver.di haben bereits knapp 2.000 der 24.000 Lehrlinge als Mitglieder gewonnen, dramatisch?<\/strong><\/p>\n\n\n\n JM:<\/strong> Grunds\u00e4tzlich ist es zu begr\u00fc\u00dfen, dass sich junge Menschen f\u00fcr Ihren Beruf engagieren. Dramatisch ist das nicht, auch nicht in Zahlen.<\/p>\n\n\n\n Mir scheint, die Auszubildenden werden ziemlich aufgehetzt f\u00fcr den Wahlkampf. D\u00fcrfen wir uns jetzt auf 3 Wochen Anti-Friseurchef Wahlkampf gefasst machen?<\/strong><\/p>\n\n\n\n JM:<\/strong> Nein, wir m\u00fcssen die Anliegen der Jugendlichen ernst nehmen. Aber, ja: Wahrscheinlich wird die Branche erneut Thema in der Politik. Und das ist nicht wirklich zielf\u00fchrend!<\/p>\n\n\n\n