{"id":2765,"date":"2019-05-15T20:22:00","date_gmt":"2019-05-15T18:22:00","guid":{"rendered":"https:\/\/jokira.de\/?p=2765"},"modified":"2021-02-19T14:58:19","modified_gmt":"2021-02-19T13:58:19","slug":"neue-mindestverguetung-fuer-friseur-auszubildende-ab-2020-kommentare-von-friseur-unternehmern","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/jokira.de\/news\/neue-mindestverguetung-fuer-friseur-auszubildende-ab-2020-kommentare-von-friseur-unternehmern\/","title":{"rendered":"Neue Mindestverg\u00fctung f\u00fcr Friseur-Auszubildende ab 2020: Kommentare von Friseur-Unternehmern"},"content":{"rendered":"\n
Die Bundesregierung macht den Weg frei f\u00fcr eine gesetzliche Untergrenze f\u00fcr Auszubildende. Das hat das Bundeskabinett heute beschlossen, um eine Ausbildung im Handwerk attraktiver zu machen. Wirtschaftstreibende sind erwartungsgem\u00e4\u00df nicht erfreut. Es geht aber auch hervor, dass Gewerkschaften und Arbeitgeber sich \u00fcber Abweichungen noch verst\u00e4ndigen k\u00f6nnen. Ob und in welchem Ma\u00dfe die stattfinden, werden wir in Erfahrung bringen.<\/p>\n\n\n\n
Im Einzelnen hei\u00dft die gesetzliche Mindestverg\u00fctung:<\/strong> Warum schauen viele negativ auf dieses Thema?<\/strong> Wir wissen, dass seit Jahren die Zahlen derer, die sich f\u00fcr eine Ausbildung interessieren, sinken. Man k\u00f6nnte also meinen, wenn jetzt alle mehr Gehalt zahlen, erh\u00f6hen alle ihre Preise – ergo wir haben eine Wertsteigerung, Image-Push und mehr Geld!<\/p>\n\n\n\n Wenn die Friseurazubis wieder nur die Mindestverg\u00fctung erhalten<\/strong>, bleiben wir mit unserer Branche an letzter Stelle und werden wieder als Negativbeispiel Nr. 1 zitiert! Sollten wir also nicht f\u00fcr ein h\u00f6heres Niveau k\u00e4mpfen, um aus der \u2018Negativbeispiel Spirale` herauszukommen?!<\/p>\n\n\n\n Niedrige Einkommen verhindern <\/strong>Unabh\u00e4ngigkeit und Entwicklung und schr\u00e4nken sozial und kulturell ein. W\u00fcnschen wir uns nicht alle interessierte Mitarbeiter, die z.B. Kundengespr\u00e4che auf Augenh\u00f6he f\u00fchren k\u00f6nnen?<\/p>\n\n\n\n Lehrjahre sind keine Herrenjahre!<\/strong> Wer daran glaubt, erleidet l\u00e4ngst Realit\u00e4tsverlust, denn die Marktmacht liegt beim Nachwuchs! Auszubildende sind diejenigen, die entscheiden, wo sie arbeiten und zu welchen Konditionen. Wollen wir unsere Gesellschaft international wettbewerbsf\u00e4hig halten, ist die angemessene Bezahlung ein Schritt in die richtige Richtung.<\/p>\n\n\n\n Fakt ist: Der Gro\u00dfteil der Auszubildenden in Deutschland bekommt \u2013 branchenabh\u00e4ngig – schon jetzt weit mehr<\/strong> als die geforderten 515 Euro. Der Schnitt lag 2018 bundesweit bei 908 Euro. Wer noch mehr dar\u00fcber wissen m\u00f6chte: \u25ba Friseur Ausbildungsverg\u00fctungen im Vergleich zu anderen<\/p>\n\n\n\n Max H\u00f6hn, \u201eMax H\u00f6hn Friseure\u201c Berlin, bietet Umsatzbeteiligungen im 3. LJ. :<\/strong> Ralf Suchomel, \u201eSuchomel & Bohm\u201c Dresden, m\u00f6chte das Handwerk an die Jetztzeit anpassen.<\/strong> Jutta Gsell, \u201eKopfsache\u201c Bad Mergentheim, zahlt mehr und bietet Trainingsabende zum Profilieren.<\/strong> J\u00f6rg M\u00fcller, Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer, Zentralverband deutschen Friseurhandwerks, ist gegen die gesetzlichen Mindestausbildungsverg\u00fctung.<\/strong> Die gesetzliche Untergrenze f\u00fcr Friseur-Auszubildende ist beschlossen. Pro und Contra Stimmen und ein paar Zahlen zum Visualisieren in unserem Kommentar. Die Bundesregierung macht den Weg frei f\u00fcr eine gesetzliche Untergrenze f\u00fcr Auszubildende. Das hat das Bundeskabinett heute beschlossen, um eine Ausbildung im Handwerk attraktiver zu machen. Wirtschaftstreibende sind erwartungsgem\u00e4\u00df nicht erfreut. Es geht aber auch […]<\/p>\n","protected":false},"author":8,"featured_media":2766,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"site-sidebar-layout":"default","site-content-layout":"default","ast-site-content-layout":"","site-content-style":"default","site-sidebar-style":"default","ast-global-header-display":"","ast-banner-title-visibility":"","ast-main-header-display":"","ast-hfb-above-header-display":"","ast-hfb-below-header-display":"","ast-hfb-mobile-header-display":"","site-post-title":"","ast-breadcrumbs-content":"","ast-featured-img":"","footer-sml-layout":"","theme-transparent-header-meta":"default","adv-header-id-meta":"","stick-header-meta":"","header-above-stick-meta":"","header-main-stick-meta":"","header-below-stick-meta":"","astra-migrate-meta-layouts":"default","ast-page-background-enabled":"default","ast-page-background-meta":{"desktop":{"background-color":"","background-image":"","background-repeat":"repeat","background-position":"center center","background-size":"auto","background-attachment":"scroll","background-type":"","background-media":"","overlay-type":"","overlay-color":"","overlay-opacity":"","overlay-gradient":""},"tablet":{"background-color":"","background-image":"","background-repeat":"repeat","background-position":"center center","background-size":"auto","background-attachment":"scroll","background-type":"","background-media":"","overlay-type":"","overlay-color":"","overlay-opacity":"","overlay-gradient":""},"mobile":{"background-color":"","background-image":"","background-repeat":"repeat","background-position":"center center","background-size":"auto","background-attachment":"scroll","background-type":"","background-media":"","overlay-type":"","overlay-color":"","overlay-opacity":"","overlay-gradient":""}},"ast-content-background-meta":{"desktop":{"background-color":"var(--ast-global-color-5)","background-image":"","background-repeat":"repeat","background-position":"center center","background-size":"auto","background-attachment":"scroll","background-type":"","background-media":"","overlay-type":"","overlay-color":"","overlay-opacity":"","overlay-gradient":""},"tablet":{"background-color":"var(--ast-global-color-5)","background-image":"","background-repeat":"repeat","background-position":"center center","background-size":"auto","background-attachment":"scroll","background-type":"","background-media":"","overlay-type":"","overlay-color":"","overlay-opacity":"","overlay-gradient":""},"mobile":{"background-color":"var(--ast-global-color-5)","background-image":"","background-repeat":"repeat","background-position":"center center","background-size":"auto","background-attachment":"scroll","background-type":"","background-media":"","overlay-type":"","overlay-color":"","overlay-opacity":"","overlay-gradient":""}},"footnotes":""},"categories":[140,15],"tags":[],"class_list":["post-2765","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-industrie-handel","category-news"],"acf":[],"yoast_head":"\n
Im ersten Ausbildungsjahr erhalten Azubis ab 2020 mindestens 515 Euro monatlich, mit Staffelungen in den kommenden Jahren: 2021 gibt es 550 Euro, 2022 dann 585 Euro und bis 2023 werden es 620 Euro sein. Der Mindestsatz f\u00fcr Auszubildende im zweiten und dritten Lehrjahr wird entsprechend gestaffelt.
Gute Nachrichten f\u00fcr den Nachwuchs, weniger gute f\u00fcr ausbildende Unternehmen?
Logisch, die Wellen schlagen hoch, die Meinungen krachen auseinander.<\/p>\n\n\n\nUnsere ersten Gedanken zur Mindestausbildugsverg\u00fctung<\/h3>\n\n\n\n
Pro und Kontra. Was sagen Kollegen dazu?<\/h3>\n\n\n\n
\u201eIch finde das f\u00fcr viele L\u00e4den wahrscheinlich schwierig. G\u00fcnstige Preise, schmaler Umsatz… Das macht es nicht gerade einfacher. Allerdings betrifft mich das nur am Rande, da ich im dritten Jahr eine Umsatzbeteiligung zahle und das Ziel sollte doch sein, von Anfang an Spa\u00df an diesem Beruf zu haben. Und da geh\u00f6rt das Gehalt doch ganz klar dazu.\u201c<\/p>\n\n\n\n
\u201eWir reden immer von Mindestl\u00f6hnen und schimpfen. Wir diskutieren mit den Werten, die wir vor 20, 30 Jahren hatten. Es wird Zeit, das Handwerk an die Jetztzeit anzupassen! Wir brauchen die h\u00f6heren L\u00f6hne und dementsprechende Preise. Alles andere ist der falsche Ansatz!“<\/p>\n\n\n\n
\u201eEs ist Zeit daf\u00fcr! Azubis steigern den Marktwert eines Unternehmens! Da entsteht ein angenehmer Druck f\u00fcr beide Seiten. Der Ausbilder braucht Engagement vom Azubi, daf\u00fcr bekommt der Azubi seine Arbeit finanziell wertgesch\u00e4tzt. Beide Seiten m\u00fcssen schauen, dass sich das rentiert. Ich zahle meinen Azubis mehr als die \u00fcbliche Ausbildungsverg\u00fctung und setze hier auf Eigenverantwortung. Je mehr die Azubis k\u00f6nnen, desto mehr Geld kriegen sie. Daf\u00fcr biete ich ihnen Trainingsabende, an denen sie zeigen was sie draufhaben und was sie im Alltag einsetzen k\u00f6nnen.\u201c<\/p>\n\n\n\n
\u201eUnser zentraler Kritikpunkt bei der Mindestlohndebatte ist, dass damit die Tarifautonomie unterlaufen wird. Diese ist ein Verfassungsgut! \u2026 Was bei dieser Gesetzgebung irritiert, ist das Gie\u00dfkannenprinzip, denn regionale Sonderheiten werden ignoriert. Auch die Tatsache, dass hier eine geplante Steigerung bis 2023 stattfinden soll, die per Gesetz Steigerungen bis zu 40 Prozent m\u00f6glich macht!\u201c<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"