Unterstützung gibt es unter anderem für alle Ausbildungsverträge 20/21, für zusätzlich geschaffene Ausbildungsplätze und für die Übernahme von Friseur-Azubis aus insolventen Salon-Betrieben…
Um durch die Corona-Pandemie bedrohte Ausbildungsplätze zu sichern, hat die Bundesregierung ein 500 Millionen Euro schweres Hilfsprogramm “Ausbildungsplätze sichern” für kleine und mittelgroße Ausbildungsbetriebe auf den Weg gebracht
• 2.000 € für jeden für 2020/2021 abgeschlossenen Ausbildungsvertrag
• 3.000 € für jeden zusätzlich geschaffenen und abgeschlossenen Ausbildungsvertrag
• 3.000 € für die Übernahme Auszubildender aus pandemiebedingt insolventen Betrieben
Gefördert werdenBetriebe mit bis zu 249 Beschäftigten, die eine Berufsausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen oder in den bundes- und landesrechtlich geregelten praxisintegrierten Ausbildungen im Gesundheits- und Sozialwesen durchführen.
Prämien für Ausbildungsbetriebe
Folgendes ist geplant:
- Betriebe, die besonders von der Corona-Pandemie betroffen sind, bekommen eine Prämie, wenn sie ihr Ausbildungsniveau halten. Konkret sollen sie für jeden für das Ausbildungsjahr 2020/2021 abgeschlossenen Ausbildungsvertrag 2.000 Euro erhalten.
- Unternehmen, die ihr Ausbildungsplatzangebot erhöhen, soll eine Prämie von 3.000 Euro für jeden gegenüber dem früheren Niveau zusätzlich abgeschlossenen Ausbildungsvertrag gezahlt werden.
- Ausbildungsbetriebe, die ihre Aktivitäten auch in der Krise fortsetzen und für Auszubildende sowie deren Ausbilder keine Kurzarbeit anmelden, werden besonders unterstützt. Geplant ist eine Förderung von 75 Prozent der Brutto-Ausbildungsvergütung. Sie greift für jeden Monat, in dem der Betrieb einen Arbeitsausfall von mindestens 50 Prozent hat. Diese Unterstützung ist befristet bis zum 31. Dezember 2020.
- Gefördert werden auch Betriebe, die Auszubildende übernehmen, deren Unternehmen die Ausbildung pandemiebedingt übergangsweise nicht fortsetzen können. Hier läuft die Befristung bis zum 30. Juni 2021.
- Unternehmen, die Auszubildende von Betrieben übernehmen, die Insolvenz anmelden mussten, erhalten eine Prämie von 3.000 Euro pro aufgenommenen Auszubildenden. Auch diese Unterstützung ist befristet bis zum 30. Juni 2021.
Fachkräftenachwuchs sichern
Mit diesen Eckpunkten setzt die Bundesregierung ein wichtiges Element des Konjunktur- und Zukunftspakets zur Bewältigung der Corona-Pandemie um. Das Bundesprogramm soll auch den Fachkräftenachwuchs für die nächsten Jahre sichern.
Eine wichtige Rolle bei der Erstellung der Eckpunkte spielte die Allianz für Aus- und Weiterbildung. Ihr gehören Vertreter der Bundesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, der Länder, von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften an. Ende Mai hatte die Allianz in einer “Gemeinsamen Erklärung” Wege aufgezeigt, wie das Ausbildungsplatzangebot in den kommenden Jahren stabil gehalten werden kann.