Der neue Studiengang für FriseurInnen soll bessere Jobchancen im Friseurgewerbe sichern. Das erlernte kaufmännische und betriebswirtschaftliche Know-how im Studium ist ein Sprungbrett für die spätere Friseur-Karriere.
Der vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks und von der Handwerkskammer Koblenz entwickelte Studiengang für Friseure startete mit 11 Studierenden, darunter ein Mann, ins erste Semester.
Aus ganz Deutschland reisten die hochmotivierten Leute zum Semester Kick-off nach Koblenz in die Handwerkskammer an und zeigen sich ehrgeizig und überzeugt, dass das Studium ein Sprungbrett für die Karriere darstellt.
Die 24-jährige Friseurmeisterin Emily Schroeder ist bereits in Hamburg als Art Stylistin selbstständig und erklärt: “Ich werde für professionelle Fotoshootings im Make-up-Bereich gebucht. Das Studium schafft mir neue Räume für die berufliche Selbstverwirklichung. Ich träume von einem eigenen Salon im großen Stil. Auch eine Tätigkeit im Management der haarkosmetischen Industrie und Beautybranche kann ich mir gut vorstellen. Kaufmännisches Know-how ist dafür unentbehrlich.“
Der einzige Herr unter den StudienanfängerInnen ist der ebenfalls selbstständige Friseurmeister Valentin Haier aus Rivenich. Der 27-jährige möchte neue wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen und bezeugt: “Der Titel Bachelor Beauty-Management ist mir nicht wichtig, aber er steht für ein fokussiertes BWL-Studium in unserem Handwerk. Deshalb werde ich in drei Jahren sehr stolz sein, wenn ich es geschafft habe und Bachelor bin.“
Julia Goray, 39, aus Koblenz möchte in sich selbst investieren und kann sich gut vorstellen, international zu arbeiten. “Es ist nie zu spät, neue Wege zu gehen. Natürlich muss man eine optimale Basis haben. Dafür ist man allein verantwortlich. Es ist gut, Meisterin zu sein, aber ich möchte noch mehr“, so die Friseurmeisterin.
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Mai 2018