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ver.di fordert Umlagefinanzierung für Ausbildungsplätze

“Wer Fachkräfte will, muss sich auch an der Finanzierung ihrer Ausbildung beteiligen”, sagt Sylvia Bühler, ver.di-Bundesvorstandsmitglied und kritisiert Ausbildungsbereitschaft…

Vor dem Hintergrund des aktuell erheblichen Rückgangs des Ausbildungsangebots und einer weiter abnehmenden Ausbildungsbeteiligung der Betriebe – nicht einmal mehr 20 Prozent aller Betriebe bilden noch aus – fordert ver.di eine Umlage zur konjunkturabhängigen Finanzierung der dualen Ausbildung. “Wer Fachkräfte will, muss sich auch an der Finanzierung ihrer Ausbildung beteiligen”, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand.

“Junge Menschen brauchen gerade in diesen schwierigen Zeiten eine gute berufliche Perspektive. Wenn jedoch immer weniger Betriebe ausbilden und auch immer weniger Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen, muss es eine faire Lösung geben, bei der alle Betriebe in einen Ausbildungsfonds einzahlen und ausbildende Betriebe aus dem Fonds Mittel erhalten können.” 

Von den Stärken des dualen Systems könnten auch die Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialberufe profitieren, so Bühler weiter. Im Bericht der Enquete-Kommission des Bundestages werde zu Recht hervorgehoben, dass grundlegende Veränderungen bei der Ausbildung in diesen Berufen dringend notwendig seien. “Wir brauchen auch für die Ausbildung dieser gesellschaftlich relevanten Berufe endlich einheitliche bundesgesetzliche Standards – verbunden mit einer angemessenen Ausbildungsvergütung, einem Ausbildungsvertrag und Schutzrechten für Auszubildende.”